Telefonkette
Ein weiteres Projekt im Zuge der Corona-Pandemie war der Aufbau einer Telefonkette für alleinlebende Menschen. Vornehmlich ging es darum, dass gerade in der Zeit des Lockdowns Menschen isoliert waren, oft tagelang keine Kontakte hatten.
Das gute Ende der Geschichte stellen wir hier voran: Auf diese Weise haben Menschen zueinander gefunden, die sich wahrscheinlich sonst nie begegnet wären. Durch die tägliche Telefonkette sind soziale Kontakte entstanden, die die Lockdown-Zeit der Corona-Pandemie erfreulich überdauern. Genau das war der Wunsch dieses etwas experimentellen Projektes. Wie funktionierte es genau?
Innerhalb der Telefonkette wurde jede/r täglich angerufen. So war zu erfahren, ob bei den Beteiligten alles in Ordnung war. Dazu startete eine „Ingangsetzerin“ die Kette jeden Tag um 10:00 Uhr. Die Menschen wurden in einer festen Reihenfolge angerufen. Der Letzte in der Kette rief dann wieder die „ Ingangsetzerin“ an und die Kette war geschlossen. So konnte man sicher sein, dass jeder erreicht wurde.
Wir haben in Buchholz eine Kette mit 6 Personen aufbauen können, die über einen Zeitraum von 6 Wochen gut funktionierte. Viele, lange sehr nette Gespräche wurden geführt. Die Gruppe entschloss sich schließlich gemeinsam, die offizielle Telefonkette „privater“ zu gestalten. Die Beteiligten hatten das Bedürfnis, sich spontaner telefonisch zu „treffen“ und sich nicht mehr nur zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Reihenfolge anzurufen. So wurde die Kette in dieser Form offiziell aufgelöst, jedoch im privaten Rahmen weitergeführt.